Währung
nennt man die in einem Land gesetzlich anerkannten Zahlungsmittel.
Währungskorb
ist ein zu einer künstlichen Einheit zusammengefasstes Bündel verschiedener Währungen. In der Vergangenheit war der ECU ein solches Bündel, auch Sonderziehungsrechte gehören dazu, siehe weiter unten "Währungsreserven".
Währungsreform
nennt man die Neuordnung des Geldwesens durch den Staat, meist als Folge der Zerrüttung der Währung durch starke Inflation. Die D-Mark wurde durch die Währungsreform am 20.Juni 1948 eingeführt und löste die heruntergewirtschaftete Reichsmark ab. Die Einführung des Euro als gesetzliches Zahlungsmittel ab 01.Januar 2002 stellt k e i n e Währungsreform dar.
Währungsreserven
sind die international verwendbaren flüssigen Mittel, über die die Notenbank verfügt. Dazu werden gerechnet: die Goldreserven, Bestände an international verwendbaren ausländischen Währungen und Sonderziehungsrechte (SZR), sogenanntes Kunstgeld, das von den Mitgliedsländern des Internationalen Währungsfonds 1969 als Währungsreserve eingeführt wurde.
Wall Street
in dieser Strasse in New York befindet sich die bedeutendste Börse der Welt, die New York Stock Exchange (NYSE). Wall Street ist aber auch ein Ausdruck für das sich hier befindliche Bankenviertel. Im weiteren Sinne steht Wall Street für den Finanzplatz New York.
Wandelschuldverschreibung
ist eine festverzinsliche Anleihe, die innerhalb einer betstimmten Frist und zu einem vorab festgelegten Wandlungsverhältnis in Aktien der ausgebenden Gesellschaft eingetauscht werden kann.
Warenkredit
nennt man die Lieferung einer beweglichen Sache gegen offene Rechnung oder mit der Abrede, dass der Kaufpreis bis zu einem bestimmten Termin gestundet ist.
Wechsel
ist eine ausdrücklich so bezeichnete Zahlungsanweisung in gesetzlich vorgeschriebener Form. Man unterscheidet zwei Arten: die Tratte (gezogener Wechsel) und den Solawechsel (eigener Wechsel). Die Tratte ist eine Anweisung des Ausstellers an den Bezogenen (Schuldner), den im Wechsel angegebenen Betrag an einem bestimmten Tag an den Begünstigten zu zahlen. Der Bezogene verpflichtet sich durch sein Akzept (Unterschrift) zur Zahlung. Durch den Solawechsel verpflichtet sich der Aussteller, den Wechselbetrag zum angegebenen Zeitpunkt dem Wechselnehmer (Inhaber des Wechsels) zu zahlen. Als Zahlstelle wird meistens die Bank angegeben, bei der der Aussteller oder der Bezogene sein Konto hat. Wird das Zahlungsversprechen nicht eingehalten, so kann in wenigen Tagen ein Zahlungsbefehl oder ein Urteil im Urkundenprozess erwirkt werden, woraus sofort vollstreckt werden kann. Im Rahmen ihres Kreditgeschäfts kaufen Banken Wechsel an.
Wechselkurs
ist ein Preisverhältnis, zu dem verschiedene Währungen getauscht werden. Ein Staat kann im Rahmen seiner Währungspolitik Wechselkursregeln für seine Währung festlegen. Eine andere Variante ist die Überlassung des Wechselkurses den Marktkräften. In diesem Fall handelt es sich um einen flexiblen Wechselkurs.
Wertpapier
ist eine Urkunde, in der ein privates Recht verbrieft ist, für dessen Geltendmachung der Besitz der Urkunde erforderlich ist. Nach der Person des Berechtigten unterscheidet man: Inhaberpapiere, Orderpapiere, Rektapapiere.
Wertpapierbereinigung
wurde nach dem 2.Weltkrieg, in dem grosse Bestände an Wertpapieren verloren gegangen waren, von den Banken und Gerichten wie folgt durchgeführt: Alle Wertpapiere wurden für kraftlos erklärt. Über die Gesamtsumme der einzelnen Gattungen wurden Sammelurkunden bei den Wertpapiersammelbanken hinterlegt.Wer sein Eigentum an den kraftlosen Wertpapieren nachweisen konnte, erhielt ein Zuteilungsrecht an der Sammelurkunde, welches wie ein Wertpapier gehandelt werden konnte. Die Rechte an der Sammelurkunde, die nicht durch Zuteilungsrechte belegt werden konnten, wurden dem Lastenausgleichsfonds überwiesen, der es übernommen hatte, Rechte, die später noch angemeldet wurden, abzugelten.
Wertpapierbörse
ist ein amtlicher Markt für Wertpapiere, auf dem vereidigte Makler während der Börsenstunden die Kurse feststellen, die sich aus den bei ihnen liegenden Kauf- und Verkaufaufträgen ergeben.
Wertpapiersparen
nennt man die Anlage von Ersparnissen in Wertpapiere. Es hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt, wegen der günstigen Verzinsung und Kapitalvermehrung, aber auch durch die Förderung des Staates (Ausgabe von Volksaktien, Vermögsnbildungsgesetz). Auch die Anlage von Ersparnissen in Investmentanteilscheinen gehört zum Wertpapiersparen.
Wohnungsbauprämie
ist eine nach dem Wohungsbauprämiengesetz staatlich gezahlte Förderung. Bestimmte Sparleistungen (Bausparbeiträge) werden gefördert, wenn bestimmte Festlegungszeiträume eingehalten werden und Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Die Wohnungsbauprämie beträgt seit 1989 einheitlich 10 %, vorher waren es 14 % plus 2% für jedes Kind.